Die Malerei ist für mich eine Sprache, durch die ich versuche meine innerlichen Gefühle und Wahrnehmungen dem Betrachtenden gegenüber zu enthüllen und ihn dazu einzuladen, sich in sie einzufühlen und sie zu verstehen.
Meine Arbeiten sind von einer schriftlichen Aufklärung
begleitet, die dazu führen soll, eine innerliche Beziehung,
eine Art des innerlichen Dialogs zwischen meinen Farbwelten
und der Auffassung des Betrachtenden zu ermöglichen .
In meiner Farbmalerei spiegelt sich meine Wahrnehmung der mich umgebenden Welt. Sie ist das Spiegelbild meines
eigenen ICHS und eine Bildsprache, die danach strebt, mich
mit Menschen zu verbinden.
Es entsteht eine visuelle, innerliche Beziehung
zwischen mir und dem Betrachter.
Sie ist eine Sprache ohne Worte, die nur in dieser
Form vom Betrachter erfasst werden kann. Sie ist nicht
formlos, sondern erst in Ihrer Komposition entsteht
eine Form ( Eine Sprache).
Jede Bewegung, jeder malerische Schwung ist frei,
er entsteht und entfaltet sich im jetzigen Moment ohne
eine festgelegte Vorgangsweise.
Er ist dem Moment des Schaffens überlassen.
Malerei ist für mich eine undefinierte Sprache, die sich
durch den Künstler im Moment des Schaffens in eine
definierte Sprache entfaltet. Meine Farbkompositionen
sind Figur freier Bilder, informell, doch bei der genauen
Betrachtung eine in sich formelle Kunst.
Was hinter dem Oberflächlichen steckt, hinter dem,
was in Erscheinung klar erscheint, die Rolle der Farbflächen,
welche drängt nach vorne, welche hält sich zurück, welche
vermittelt oder formt?
Es formen sich Farbereignisse, Farbräume und auch
Farbklänge.
Das Bild bleibt nicht mehr informell, sondern durch die
Farbbeziehungen zueinander entsteht eine Lesbarkeit.
Die Farbe, ihr Rhythmus, meine Geste, mein Pinselstrich, Verflechtungen überlagern sich, die Strenge oder Geschmeidigkeit der Farbkompositionen
oder des einzelnen Striches formen hiermit und
hierdurch eine Sprache, in der der Betrachter in Welten
seiner eigenen Empfindung versinkt, und die Kunst so
wie die Welt aus seiner Perspektive betrachtet und
empfindet.
Die Farbe ist nur der Vorhang, der hinter sich unvermeidliche, endlose Räume verbirgt, die nicht mir
überlassen sind, sondern der freien Phantasie des Betrachters.
Er bestimmt die formende Sprache des Gemäldes ihm
gegenüber. Ihr Klang, ihre räumliche Entfaltung führt zu
Stimmungen, die sich visuell erschließen und zu eigenen
Empfindungen führen, die auf dem Grund des Menschlichen
stehen.
Sie formt Körper, Raum, Leichtigkeit, Hoffnung,
Schwere, Düsternis, oder bleibt undefinierbar in uns.
Die einzelnen Farbschichten (Farbklänge) entfalten
sich wie schwebende Klänge, die in sich nach und nach
durch die Wechselwirkung von Helligkeit und Dunkelheit
Räume formen.
Hinter jedem Farbklang meiner Arbeiten verbergen sich
endlose Räume, Gestalten, oder einfach nur sich vermittelnde
Gefühle.
Hierzu ein Zitat von Paul Klee
“ Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern sie macht
sichtbar“
Paul Klee
Die absolute Wahrheit? Gibt es eine absolute, allgemeine
Wahrheit? Was ist Wirklichkeit?
Was erscheint dir? Ist deine Aussage, die sich durch deine
eigene Betrachtung und die dadurch entstehende
Interpretation eines Gemäldes, deine eigene, oder eine
allgemeine Aussage? Ist der Bezug zu deiner
Weltanschauung vielleicht nicht der gleiche? Ist es nicht
deine eigene Wahrheit?
Formsprache, Linien, und Farbsprache machen sichtbar,
sie ergeben eine Kunstsprache, die meine Wahrnehmung
lenkt, und führen sie zu ungezielten, undefinierten oder
auch definierten Räumen des Denkens oder zu Räumen
der eigenen Phantasie.